Geschichte

1812/1813

Bau der Letter Windmühle durch Anton Hülskamp auf dem Horst-Esch (damalige Bezeichnung für den heutigen Standort).  Es ist ein frühes Beispiel eines Mühlenneubaus aus der Zeit der beginnenden Gewerbefreiheit in der Folge der napoleonischen Neuordnung.

1812/1813

1820

Verkauf der Mühle an den Landwirt Johann Wilhelm Baumeister aus Lette

1820

1842

Verpachtung der Mühle mit zwei Mahlgängen an den beim Landwirt Johann Wilhelm Baumeister  wohnenden Müller Johann Rütter

1842

1844

Bau des benachbarten Müllerhauses

1844

1873

Einbau der gusseisernen Flügelwelle

1873

1891

Die Mühle geht in das Eigentum der Familie Rütter über

1891

1935

Der Windbetrieb wird eingestellt und ein Elektromotor treibt die beiden Mahlgänge an

1935

1936/37

Umfassende Modernisierung der Mahltechnik, Reduzierung um einen Mahlgang. Mit dem Einbau eines Walzenstuhls zieht moderne Mahltechnik in die Mühle ein. Errichtung eines kleinen Backstein-Anbaus unter der Galerie. Trotz des frühen Todes von Müller August Rütter noch während der Umbauphase im Jahr 1936 hält seine Witwe Elisabeth den Mühlenbetrieb aufrecht. Von ihren sieben Kindern werden fünf Söhne später Müller.

1936/37

1940

Sturmschäden an der Außenhaut der Mühle und an den Flügeln

1940

1940/41

Reparatur der Sturmschäden, kriegsbedingt mit geringen Mitteln (Außenhaut aus Dachpappe)

1940/41

Anfang 1960er

Das große Mühlensterben als Folge des Mühlenstilllegungsgesetzes von 1957 beginnt und auch in der Letter Mühle wird das Mahlen von Backgetreide eingestellt. In den Folgejahren konzentriert man sich auf Futtergetreide.

Anfang 1960er

vor 1961

Erneuerung der Außenhaut mit rautenförmig verlegten Metallplatten

vor 1961

1967-1969

Erneute Sanierung der Außenhaut mit Holzschindeln im Bereich der Kappe und mit Stützschalung im Bereich des Unterbaus; Wiederherstellung der zuvor abgebauten Galerie. Der Backstein-Anbau von 1937 wird wieder abgerissen. Als Wahrzeichen von Lette werden die Flügel Richtung Ortskern gedreht.

1967-1969

2000-2008

Die Mühlentechnik von 1937 wird in Eigenleistung der Besitzer Hubert und Michael Rütter wieder instandgesetzt

2000-2008

2002

Abbau der 1969 schadhaft gebliebenen Flügel im Austausch gegen vier Metallflügel

2002

bis 2019

Der Mahlbetrieb mit Elektromotor zur Herstellung von Vollkornmehl wird regelmäßig einige Stunden je Woche von Michael Rütter fortgesetzt

bis 2019

2024

Paul Königsmann erwirbt 50 % der Mühle von den Erben des Müllers Hubert Rütter und ist nun gemeinsam mit Michael Rütter Eigentümer. Sie bringen die Mühle in die gemeinnützige „Windmühle Lette gGmbH“ ein, an der sie gleiche Anteile halten.

2024

Zusammenstellung von Ursula Horstmöller auf der Basis einer baugeschichtlichen Untersuchung von Peter Petersen, Berlin (Stand 05.01.2025)

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